Eine besondere Erscheinungsform von Papier ist Papiergarn, das seinen Ursprung in der japanischen Kultur hat. Für diese Arbeit wurden sowohl industriell auf Holzbasis hergestellte, fertig aufgespulte Papiergarne als auch selbsthergestellte Papiergarne aus Verschnittresten einer Papierproduktionsfirma zu Flächen verwebt. Der Unterschied zwischen den zwei Garnsorten zeigt sich nicht nur in der resultierenden Optik, sondern
schon beim zeitintensiven Herstellungsprozess des handproduzierten Garnes, bei dem jeder Streifen einzeln angefeuchtet und zwischen den Fingern gerollt werden muss. Begleitend zu der Textilkollektion gibt es eine weitere Informationsebene. Die gefertigten Einzelstücke sind per QR-Code einscannbar und führen zu einer Webseite, welche die kritischen Aspekte der Papierproduktion beleuchtet und Anleitungsvideos für
handgemachtes Garn zeigt.

Enstanden im 1. Master Semester an der Kunsthochschule Weißensee